- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
451. Eintrag von am 21.06.2013 - Anzahl gelesen : 35
Umstellung re. Schienbein
0. Nachdem ich beim Joggen immer wieder Problemchen mit dem re. Knie hatte bin ich zum Orthopäden. Das Ende vom Lied nach erfolgter Athroskopie: - Innemeniskusriss links - Knorpel innenseitig 3 bis 4 gradig geschädigt - vorderes Kreuzband zur Hälfte 'durch'
Die Athroskopie war vor 2 Wochen und mir gehts es eigentlich wieder 'richtig gut'.
Die Kreuzband-Geschichte war mir vorher gar nicht bewusst, konnte mich jetzt allerdings schon an Ereignis in der Jugend erinnern.
Jetzt, 43 Jahre, wird mir die Umstellung empfohlen im Hinblick auf das Hinausschieben einer Prothese.
Grossartige Probleme habe ich eigentlich (noch) nicht, familiär hatte meine Mutter künstliches Knie, meine Schwester läuft 'Knochen auf Knochen'...ich kann mir also schon vorstellen, wie es sich bei mir entwickelt ;-)
Bin sportlich sehr aktiv und möchte das natürlich gerne erhalten (Joggen habe ich allerdings schon gestrichen). Da meine derzeitigen Probleme aber nicht so gravierend sind, ist für mich die Entscheidung 'schwierig' (der Arzt meint: Investition in die Zukunft...)
Tom
3. Antwort
von am 22.06.2013
Hi,
also ich hatte das Problem das mir aussen das Knie weh tat und zwar mit einem Mal beim Spazieren gehen. Wir waren an dem Abend bei einem Open-Air Konzert. Der Schmerz war an dem Tag echt höllisch. Am nächsten Morgen hatte er aber schon nachgelassen. Da ich in den darauf folgenden Tagen eh einen Termin bei meinem Orthopäden hatte habe ich ihn darauf angesprochen. Es wurde gleich geröngt und da stellte er fest dass aussten Knochen auf Knochen drückt. (Ursache vermutl. ein einseitiger Wachstumsschub als Folge eines Knochenanbruchs als Kind in nächster Nähe zur Wachstumsfuge). Er hat gleich zu einer Umstellung geraten (Hatte ein leichtes X-Bein). Ich bin dann direkt zur ambul. Sprechst. ins KH und der Prof. dort hat sich das angeschaut und ganz genau dasselbe gesagt. Zwei Monate später hatte ich die OP. Ich hatte in der Zwischenzeit keine Schmerzen aber je länger man wartet desto grösser wird der Schaden am Knorpel und umso unsicherer ist es ob man mit der Umstellung eine spätere TEP wirklich vermeiden kann. Das ganze ist bei mir jetzt 5 Jahre her. Die Abstände stimmen. Ich habe mit dem schon vorhandenen Knorpelschaden von damals keinerlei Probleme mehr und der Doc wird immer zuversichtlicher dass ich wohl keine Knie-TEP brauchen werde. Ich war übrigends bei der OP 48 Jahre alt. ich war nach der OP 3 Monate krank geschrieben. Durfte 6 Wochen nicht auftreten (nur Sohlenkontakt) und habe dann mit Wiedereingliederung wieder angefangen zu arbeiten. Eine Reha hatte ich nicht. Nur Krankengymnastik ab Entlassung aus dem KH über die ca 6-7 Wochen. Nachdem ich wieder voll auftreten durfte habe ich bei der Krankenkasse durchgesetzt dass ich Krankensport bekomme da dringenst die Muskulatur aufgebaut werden musste.
Ich würde an deiner Stelle nicht mehr so lange warten. Je länger man warten und je grösser der Knorpelschaden schon ist desto eher kann man mit dieser OP höchstens eine TEP für einige Jahre hinaus schieben aber kaum noch ganz verhindern.
Ich mache auch fast alles wieder was ich direkt vorher gemacht habe.
Gute Besserung
D.
2. Antwort
von am 22.06.2013
Merci, habe meine halbe Stunde auf dem Ergometer schon hinter mir...Ich melde mich, wie es weitergeht. Das andere Knie hat soweit noch keine grossen Schäden, also auch mal was positives :-) Ist ja cool, dass du nach der OP und der langwierigen Reha wieder so aktiv sein konntest... Bis bald Tom
1. Antwort
von am 22.06.2013
Tom! Die meisten Ärzte sind der Meinung, dass man eine Knieumstellung nur bis zu einem gewissen Alter machen sollte und vorsorglich um einen KnieTEP noch hinauszuzögern oder gar zu verhindern. Ich bin fast ' auf dem Zahnfleisch' gelaufen , bevor ich mich zu einer Umstellung entschied bei einem Knorpelschaden Grad IV. nach 3 Meniskusteilentfernungen und Knorpelglättungen . Ich hatte das grosse Glück, dass der Erfolg 9 Jahre vorhielt bevor ich dann letztes Jahr eine Knie TEP benötigte. Wenn Du noch keine grossartigen Problem hast ausser beim Joggen, würde ich persönlich eher zum Abwarten raten. Wichtig ist dabei aber, dass Du keine Sportarten ausübst, die mit Stössen oder aprupten Drehbewegungen einhergehen. Gut sind Nordic Walken ( hierbei aber eher kleinere Schritte!) Aquasport und Radfahren ( auch nicht mit zu viel Belastung auf dem Knie). Tägliche Knieübungen und Gerätetraining mit nicht zu hohen Gewichten kann ich Dir auch empfehlen. Weil mein Knieschaden auch den inneren Bereich betraf, hatte ich viele Jahre Aussenranderhöhungen in einer Einlegesohle bzw. an den Schuhen. Damit ging das-wie schon gesagt- viele Jahr gut.. Die Zeit nach der Umstellung ist ein Geduldsspiel. Ich habe aber nach einem halben Jahr eigentlich wieder alles machen können, sogar skaten. Ich wünsche Dir alles Gute und berichte doch mal den weiteren Verlauf! Lieben B.
Umstellung re. Schienbein
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